1970 -1979 der erste Schritt
Technik & Design
My-Guitars-over-the-years
Hier ein Haufen Gitarren, die mir über die Jahre und Jahrzehnte untergekommen sind: Prototypen, nicht in Produktion gegangene Designs, Duesenberg-Serien-Extrakte zum Basteln, viel italienisches und deutsches Zeugs, was mich trotz deren Mängel immer fasziniert hat. Viele habe ich in meiner Werkstatt in Càdiz oder in Madrid, andere hängen in Hannover auf den Firmen-Gängen, manche sind auch mangels weiterem Interesse wieder veräußert worden. Amerikanische habe ich kaum noch, weil die mich schlicht nicht mehr so interessieren ...MEHR
Tremolos
Wie man hoffentlich weiss, ist DAS TREMOLO seit jeher meine Passion. Weil, es ist der wunderbarste, schönste Effekt, den man einer Gitarre so ganz nebenbei entlocken kann! Hier allerlei an Tremolos meiner enormen, praktisch historischen Sammlung. So viele taugliche bis untaugliche Versuche, die Saitenspannung per Handhebel zu verändern, die Töne zu umkreisen und die armen Saiten zu verwirren.MEHR
Bridges
Hier eine umfangreiche Auswahl von Stegen und Saitenhaltern, großteils aus meiner privaten Sammlung, taugliche und weniger taugliche Versuche, die Saitenschwingung in den Korpus zu bringen ...MEHR
Galanti-Multi-Messerkanten-Tremolo
Galant! Kam mir doch mal wieder so ein süditalienisches Schätzken ins Haus, Galanti 2V, Baujahr 1965. Mei-oh-mei, da hätten die Itis echt was landen können, weil eigentlich alles super! Und dazu das Tremolo: ein Ereignis, ein Wunderwerk an präziser Feinmechanik, welche das Tailpiece unter Ausnutzung dreier Messerkanten horizontal in Saitenverlaufsrichtung bewegt, praktisch verstimmungsfrei! Man müsste echt rausfinden, welcher Signore sich das alles ausgedacht hat, und den dann - soweit noch am Leben - besuchen und über die Details ausquetschen. Aber, jetzt kommt das Wörtchen "aber"!: Als erstes stieß mir merkwürdig auf, wie die Saiten im Tailpiece positioniert waren. Schräg und mit unegalen Abständen. Sowas kann nie gut sein! Die müssen für irgend ein anderes Non-Tremolo-Tailpiece dieses extrem stylische Galanti-Teil gehabt haben, was auf den beiden Rundstangen gleitet, und wollten das auch in das Tremolo inkorporieren. Und von sowas kommt dann sowas! Habe mich dran gemacht, Abhilfe zu schaffen. Als die Saiten endlich vernünftig aus dem neu angeflanschten, von mir von feinster Hand erschaffenen Tailpiece heraustraten, wurde ich leider eines vorher nicht so gehörten, heftigen Sirrens gewahr. Logischer, wenn auch zu später Schluss: Vorher hatten die Saiten mit ihrer Schräglage auch seitlich gegen die Röllchen der Rollenbrücke Druck ausgeübt, diese also seitlich ans Gehäuse gedrückt und so kaum gescheppert. Aber ein ziemlich toter Klang auf diese Weise. Jetzt - gerade ausgerichtet - waren die Röllchen in der Lage, sich mit angeschlagener Saite nach beiden Seiten auszulenken, ein extremes Geschnasel, ein Barzel, ein Merkel, ein Siegmar Gabriel, ein absolut untragbarer Ton! Letztlich konnte ich mit leichter Modifikation diese Bridge gegen unsere Duesenberg Bridge austauschen. Nächste böse Überraschung: Die Pickups, totaler Schrott! Wahrscheinlich hat die süditalienische Zulieferfirma neben Tonabnehmern hauptsächlich Bügeleisen produziert! Kein Output, kein Ton, kein Charakter. Lockerst gewickelte Spulen um ein stümperhaft zurecht gebogenes T-Profil aus verzinktem Eisenblech gestülpt und da dran einen breiten keramischen Magnet gepappt. Feedback-Pfeifen vorprogrammiert! Aber eine echt heiße Höhenverstell-Mimik per Metallspange, von der man schon wieder was lernen kann. Ich konnte nicht umhin, andere Spulen unseres eigenen Fabrikats in die Galanti-Kappen zu installieren. Letzten Endes mal wieder typisch: die Itis haben mit viel Geld und Aufwand Müll produziert. Schönes Perlmutt Galanti-Logo am Kopf, ausgefuchste Steg-Fixierung, das Wunderwerks-Tremolo, der längste Hebel der Welt, schicke Griffbretteinlagen usw. Aber letztlich unbrauchbare Pickups, unlogisch belegte Potis, neben dem Pickup-Wahlschalter ein weiterer Dumpfmacher-Toggle und schwergängige Mechaniken - auch Fett und Graphitpulver konnten nichts ausrichten. So konnte es trotz allem womöglich guten Willen nichts werden! Wie bei all den Höfners, Framus, Hagströms, Kliras, Huettels, Hopfs und wie sie alle hießen.... Die einzig guten italienischen Marken waren Wandré, Meazzi und Davoli.MEHR